Klimaschutz und Energieeinsparung sind in aller Munde. Beides ist für die Berliner Wasserbetriebe von jeher eine wichtige Aufgabe.
Unsere Wasserwerke, Klärwerke und Pumpwerke benötigen jährlich etwa so viel Energie wie eine Stadt von der Größe Augsburgs. Um die Umwelt zu schützen, ist es uns ein wichtiges Anliegen, Ressourcen nachhaltig zu bewirtschaften. Auf diese Weise haben wir es bereits geschafft, den CO2-Ausstoß seit 1990 zu halbieren.
Wir erzeugen schon heute 70 Prozent des Energiebedarfs der Klärwerke und 23 Prozent unseres Gesamtenergiebedarfs selbst. Damit sind wir einer der größten Energieproduzenten Berlins und leisten nicht nur einen signifikanten Beitrag zur Energiewende, sondern senken auch unseren jährlichen CO2-Ausstoß.
Doch es geht noch mehr: Wir haben uns im Rahmen einer aktiven Klimaschutzpartnerschaft mit dem Land Berlin verpflichtet, unseren Teil zum Erreichen der Klimaneutralität der Stadt bis 2045 beizutragen. Ziel ist es, den klimaschädlichen Kohlendioxidausstoß in Berlin gegenüber dem Stand von 1990 bis 2045 um 85% zu reduzieren. Konkret bedeutet das, dass wir bis Ende 2025 unseren jährlichen CO2-Ausstoß um weitere 14.000 Tonnen senken werden.
Unser aktueller Zwischenbericht zur Klimaschutzvereinbarung zeigt, wie wir das Ziel, bis 2025 die CO2-Emissionen noch einmal um mindestens 14.000 Tonnen gegenüber dem Ba-sisjahr 2014 zu senken, erreichen möchten.
Um dieses Ziel zu erreichen, setzen wir auf Energieeinsparung, Energieeffizienz und erneuerbare Energien.
Dazu gehört die Elektromobilität: Unser Fuhrpark besteht aus 1.034 Pkw und Nutzfahrzeugen, wie zum Beispiel Lastwagen zur Kanalreinigung. All diese Fahrzeuge sollen möglichst emissionsarm fahren - etwa mit Strom. Deshalb sind mittlerweile 177 Elektrofahrzeuge im Einsatz: 125 Pkw und 52 Kleintransportern. Zusammen sparen sie im Jahr rund 138 Tonnen CO2 ein.
Und gleich in mehreren Klärwerken gewinnen wir Wärme und Strom aus Klärschlamm. Das Klärwerk Schönerlinde ist sogar auf dem besten Weg, unser ertes energieautarkes zu werden. Mit zwei Mikrogasturbinen und drei Windrädern erzeugt es bereits rund 87 Prozent der benötigten Energie selbst.
Mit Temperaturen zwischen 10 und 20 Grad Celsius ist auch das Abwasser selbst eine regenerative Energiequelle, die ganzjährig zur Verfügung steht. Diese Energie nutzen wir durch den Einsatz von Wärmetauschern im Druckrohrnetz zum klimafreundlichen Heizen und Kühlen größerer Gebäude.
Die Durchführung eines Energieaudits, also einer systematischen Untersuchung des Energieeinsatzes und Energieverbrauchs von Organisationen, Anlagen, Gebäuden und Systemen ist eine wichtige Grund-lage zur Verbesserung der Energieeffizienz und Verringerung des Energieverbrauchs von Organisationen, insbesondere in Gewerbe. So hat unser Bereich Wasserversorgung das neue Energie-Audit nach DIN EN 16247-1 nach dem Energiedienstleistungsgesetz erfolgreich absolviert.
Im Rahmen der Klimaschutzvereinbarung mit dem Land Berlin haben wir klimagerechte Ziele und Maßnahmen für unsere Geschäftsfelder Wasser, Abwasser und Energie verankert. Durch deren Umsetzung konnten im Zeitraum von 2016 bis 2020 die Emissionen um jährlich 7.538 Tonnen CO2 reduziert werden. Damit wurde das angestrebte Zwischenziel zur Halbzeit der Klimaschutzvereinbarung, eine Reduktion der CO2-Emissionen von mindestens 7.000 Tonnen, erreicht.
Mit einer Fülle von Einzelmaßnahmen arbeiten wir daran, das Ziel dennoch zu erreichen. Dazu vermeiden wir wo möglich Energieaufwände und reduzieren unseren Primärenergieverbrauch durch energetische Optimierungen und Effizienzverbesserungen. Daneben setzen wir auf die Eigenproduktion erneuerbarer Energien – insbesondere durch die thermische Verwertung des Klärschlamms, aber auch durch Windenergie und Photovoltaik.