Seit 2005 läuft eine Pilotanlage im Klärwerk Waßmannsdorf, die Klärschlamm schneller abbaut und die energierelevante Produktion von Faulgas verbessert. Eine weitere Innovation soll den für die Düngemittelproduktion verwendeten Phosphor aus dem Filtrat herausfiltern.
Ziel des Projektes im Klärwerk Waßmannsdorf ist es, durch Erhöhung der Faulraumbelastung die organische Trockenstoffmasse im Schlamm vollständiger und schneller abzubauen und damit die Produktion von Faulgas zur energetischen Nutzung zu steigern. Die intensive Faulung wird durch eine zweistufige Reaktorkaskade der Faulbehälter erreicht. Zusätzlich soll der Faulschlamm der ersten Faulstufe durch eine rotierende Membran eines Rotationsscheibenfilters filtriert und damit weiter entwässert und in den Prozess zurückgeführt werden.
Eine weitere Innovation besteht darin, den Wertstoff Phosphor als qualitativ hochwertiges Magnesium-Ammonium-Phosphat (MAP) aus dem Filtrat des Rotationsscheibenfilters abzuscheiden. MAP ist ein wertvoller Rohstoff zur Düngemittelherstellung. Zudem ist Phosphor eine nicht erneuerbare natürliche Ressource, die in einem überschaubaren Zeitraum knapp und teuer werden könnte.
Das Verfahren konnte jetzt mit kontinuierlicher und diskontinuierlicher Rohschlammbeschickung ohne zusätzliche Schlammeindickung durch einen Rotationsscheibenfilter erfolgreich getestet werden. Entsprechend der Zielstellung wurden die maximale Raumbelastung der zweistufigen intensiven Faulung, die sich dabei einstellende Elimination der organischen Trockenstoffmasse und die Gaserzeugung ermittelt.