Phosphor ist als Phosphat in jedem menschlichen Körper zu finden. Wir nehmen den Mineralstoff beispielsweise durch Milchprodukte auf. Umgekehrt scheidet jeder Mensch rund zwei Gramm pro Tag wieder aus. Durch das Abwasser gelangt Phosphor in den Wasserkreislauf und sorgt dort in zu hoher Konzentration für Herausforderungen.
Eine erhöhte Phosphorkonzentration führt in Gewässern zu erhöhtem Algenwachstum. In einigen unserer Klärwerken werden Phosphorverbindungen auf biologische Weise aus dem Abwasser entfernt. In diesem Prozess reagiert der Mineralstoff jedoch mit einigen Substanzen und führt zu einem Kristallisationsprozess. Die Folge: Eine Kruste verstopft die Leitungen unserer Kläranlagen. Früher mussten wir die Rohre regelmäßig erneuern, heute haben wir einen Weg gefunden, Phosphor aus dem Wasserkreislauf zu entfernen.
Die unternehmenseigene Forschung hat ein Verfahren entwickelt, mit dem Ziel, die Kristallisation kontrolliert an anderen Stelle ablaufen zu lassen. Das erzeugte Salz besteht aus Magnesium, Ammonium und Phosphat - MAP. Seit 2004 besitzen die Berliner Wasserbetriebe das Patent für die gezielte Auslösung von MAP mit Magnesiumsalzen. Durch den Prozess kann eine erhebliche Menge Phosphor ausgeschleust werden. Gleichzeitig wird die Schlammentwässerung verbessert und kann störungsfrei ablaufen.