Projektlaufzeit: Dezember 2019 bis März 2022
In Deutschland wird ein Drittel der Energie genutzt, um Raumwärme und Warmwasser zu erzeugen – bislang überwiegend auf Basis fossiler Brennstoffe. Damit die Energiewende gelingt, braucht es neue Ansätze für eine umwelt- und klimaschonende Wärmeversorgung.
Ein wichtiger Bestandteil eines neuen kommunalen Wärmekonzepts kann die Nutzung von Wärme und Kälte aus Abwasser sein, welches auf Grund seines ganzjährig konstanten Temperaturniveaus als Wärmequelle für Wärmepumpenanlagen sehr gut geeignet ist.
Um Klimaziele und betriebliche Prozesse in Einklang zu bringen, haben die Berliner Wasserbetriebe das Potenzial von Abwasserwärme in ihrer Infrastruktur untersucht. Im Forschungsprojekt „Urbane Wärmewende 2.0“ entstand dazu ein simulationsgestützter Abwasserwärme-Potenzialatlas. Als Grundlage für die Potenzialbewertung dienen stadtweite Simulationen des Kanal- und Druckleitungsnetz, die in einem Datenmodell mit betrieblichen Daten gekoppelt werden. So werden die besonders für eine Abwasserwärmenutzung geeigneten Abschnitte unserer Infrastruktur ausgewählt und die möglichen Auswirkungen auf den Betrieb des Entwässerungsnetzes minimiert.
(Bild: © Berliner Wasserbetriebe / Sven Bock)
Der Abwasserwärmeatlas wurde zunächst öffentlichen Partnern in der Energiedatenbank zur Verfügung gestellt und unterstützt so die Entwicklung einer kommunalen Wärmeplanung. Ein Leitfaden zur Nutzung des Atlas hilft, die Informationen zu den Abwasserwärmepotenzialen zu interpretieren und zeigt die Schritte zur Umsetzung auf.
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