Projektlaufzeit: Oktober 2018 bis Dezember 2021
Der Klimawandel stellt Berlin vor große Herausforderungen. Wir müssen uns als Stadt auf eine Häufung von Wetterextremen vorbereiten. Im Fall von Starkregen kann es lokal zu schweren Überflutungen kommen. 2017 standen bei einem Jahrhundertregen große Teile Berlins unter Wasser.
Um der Gefahr besser zu begegnen, haben sich Berliner Infrastrukturunternehmen mit Partnern aus Forschung und Industrie in dem vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr geförderten Forschungsprojekt SENSARE zusammengeschlossen.
Ziel von SENSARE war die Entwicklung einer Online-Plattform, die im Starkregenfall Informationen und Warnungen zu potenziellen Überflutungen für Einsatzkräfte, Verkehrssteuerung, Infrastrukturunternehmen und Stadtverwaltung zur Verfügung stellt und damit die Handlungsfähigkeit verbessert. Die Stadt wurde im Projekt systematisch nach topographischen und Vulnerabilitäts-Kriterien bezüglich der Überflutungsgefährdung analysiert und priorisiert. Mit hydrodynamischen Oberflächenabflussmodellen wurden in ausgewählten Gebieten Gefährdungskarten zu verschiedenen Starkregenszenarien erarbeitet. Auf Basis dieser wurden durch Verkehrsmodellierungen Routenempfehlungen im Überflutungsfall für Einsatzkräfte erstellt. Mittels eines IoT-Sensor-Netzwerks wurden vier repräsentative Überflutungs-Hot-Spots in Berlin live überwacht. Daten und Dienste wurden in einer Online-Plattform verfügbar gemacht, die von den autorisierten Nutzern bedarfsgerecht modifiziert werden kann.
In SENSARE wurden folgende Ergebnisse erarbeitet und in einer zentralen Online-Plattform integriert:
Die GIS-basierte Senkenanalyse ist von großem Nutzen für städtische Planungsprozesse, da sie eine schnelle und einfache Übersicht über potenziell gefährdete Gebiete gibt. Sie wird bereits als Planungswerkzeug in der Stadtverwaltung eingesetzt. Ebenfalls konnte die Methodik zur Entwicklung von Starkregengefahrenkarten in Berlin in die Praxis übernommen werden. Die Informations- und Warnplattform steht als Blaupause für künftige Entwicklungen der Starkregen-Risikokommunikation bereit.
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