Projektzeitraum: Oktober 2016 bis September 2019
Die zunehmenden Folgen des Klimawandels wie Starkregen und Hitze- sowie Trockenperioden stellen neue Anforderungen an zukünftige Stadtentwicklungskonzepte. Bei der Gestaltung klimagerechter Städte spielen Wasserinfrastrukturen eine zentrale Rolle.
Im Projekt „netWORKS 4“ sollten die Beiträge der Wasserinfrastrukturen zur Anpassungsfähigkeit und Klimagerechtigkeit von Städten erforscht werden. Stadtentwicklung und Infrastruktur sind dabei eng miteinander verbunden. Wasserinfrastrukturen haben eine Vermittlungsfunktion zwischen Gesellschaft und Natur. Um gemeinsam zukunftsfähige Lösungen zu finden, sollten im Projekt Dialogprozesse zwischen Verantwortlichen der Infrastrukturplanung, der Stadtentwicklung und der lokalen Bevölkerung geführt werden. Anhand zweier Modellquartiere sollten konkrete Umsetzungsvorschläge erarbeitet und Hemmnisse und Dynamiken im Transformationsprozess dokumentiert werden. Die integrierte Planung und Kopplung grauer (z. B. Wasser in Leitungen), grüner (z. B. Grünflächen) und blauer (z. B. Teiche) Wasserinfrastruktur gemäß den lokalen Zielen und Anforderungen versprechen dabei eine nachhaltige Transformation des urbanen Raumes.
„netWORKS 4“ wurde 2019 abgeschlossen. Durch Konzepte gekoppelter Infrastrukturen konnten die zuvor definierten Ziele eines naturnahen Wasserhaushaltes, der Gewässerschutz durch Abkopplung im Mischsystem, die Steigerung der Biodiversität und die Verbesserung der Aufenthaltsqualität auf Grundstücksebene erreicht werden. Die Weiterentwicklung der „KURAS-Methode“ hinsichtlich partizipativer Ansätze und die Ergänzung mit anschaulichen Planungstools hat die Akzeptanz bei den Stakeholdern und die Etablierung der Regenwasserbewirtschaftung im Stadtplanungsprozess gefördert.
Im Projekt erarbeitete Konzepte zur Sanierung eines Kita- und Schulstandortes sind in die Ausführungsplanung übergegangen. Des Weiteren wurde ein Berliner Bezirksamt in Zusammenarbeit mit der Berliner Regenwasseragentur bei der Erarbeitung übertragbarer Ausschreibungsunterlagen zur Integration der Regenwasserbewirtschaftung in den Stadtplanungsprozess unterstützt.
Vor dem Hintergrund dieser konstruktiven Zusammenarbeit wurde erfolgreich ein Antrag für das Folgeprojekt „netWorks4+" gestellt. Dabei steht die Begleitung durch das Forscherteam für die Konzeptumsetzung im Fokus.
(Bild: © Ramboll Studio Dreiseitl + GreenWorks)
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