Zum Hauptinhalt springen

AquaNES

Projektzeitraum: Juni 2016 bis Mai 2019

Weiterführende Informationen

Die Wasserversorger Europas stehen vor der Herausforderung, ihre Dienstleistungen zum Wasser an stetig veränderte Bedingungen anpassen zu müssen. Dazu zählen u. a. Bevölkerungswachstum, Klimawandel und Spurenstoffe.

Das Forschungsprojekt „AquaNES“ sollte unterstützend neue Kenntnisse über die Synergien einer gezielten Kombination von naturnahen und technischen Verfahren zur Wasseraufbereitung liefern. An 13 Versuchsstandorten wurde die Wirksamkeit solcher Verfahrenskombinationen im realen Betrieb demonstriert.

In Berlin wurden zwei Kombinationen untersucht:

  1. Biologische Nachbehandlung für die Ozonung in der weitergehenden Abwasserreinigung mit dem Schwerpunkt naturnaher Systeme.

  2. Nanofiltration an einzelnen Trinkwasserbrunnen, um lokal auftretende hohe Konzentrationen von Sulfat und EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure) zu entfernen.

Ergebnisse des Projekts

Mit den mehr als 3,5 Jahre dauernden Pilotuntersuchungen zur Ozonung und verschiedenen Nachbehandlungsoptionen konnten wichtige Grundlagen für die sich in Planung und Bau befindlichen großtechnischen Anlagen auf dem Klärwerk Schönerlinde abgesichert bzw. geschaffen werden. So wurde die geeignete Ozondosis für eine effektive Spurenstoffentfernung direkt für das Schönerlinder Abwasser ermittelt. Für die biologische Nachbehandlung mit Raumfiltern konnte gezeigt werden, dass der Einsatz von granulierter Aktivkohle gegenüber herkömmlichen Filtermaterialien dauerhafte Vorteile für die Entfernung organischer Verunreinigungen bietet. Durch die Untersuchung verschiedener (antibiotikaresistenter) Bakterien, Viren und Antibiotikaresistenzgene wurde eine hohe Wirksamkeit des Desinfektionsmittels Ozon nachgewiesen und darüber hinaus die bedeutende Rolle der Nachbehandlung für die Abwasserentkeimung erkannt.

Projektpartner