Zum 12. Deutschen Diversity-Tag, initiiert vom Charta der Vielfalt e.V., bieten die Berliner Wasserbetriebe zusammen mit der Berliner Feuerwehr, der BVG, dem studierendenWERK Berlin und der BSR eine gemeinsame Aktionswoche für alle ihre Beschäftigten zum Thema Demokratieförderung und Stärkung der Mitarbeitenden gegen Populismus und Extremismus an. Die Diversity-Beauftragten bei den Berliner Wasserbetrieben, Jan Pedd und Stefanie Rettmer, dazu im Interview.
Welche Angebote gibt es für Mitarbeitende in den kommenden Tagen?
Jan Pedd: Neben einem Workshop zu Rechtsextremismus am Arbeitsplatz und einem Argumentationstraining zum Thema demokratie- und wissenschaftsfeindlicher Kommunikation wird es eine Keynote zum Thema „Demokratie und Diversity – Nicht alleine streiten“ mit darauffolgendem Vortrag zu Verschwörungstheorien geben. Ein Rhetoriktraining unterstützt Teilnehmende darin, die eigene Haltung auch in schwierigen Situationen zu verteidigen und mit Kommunikation Grenzen zu setzen.
Stefanie Rettmer: Bei einem Besuch der Gedenkstätte Deutscher Widerstand beschäftigen sich die Teilnehmenden mit dem Widerstand in Berlin und dem Widerstand von Frauen. Abschließend können sich unsere Beschäftigten beim Stolperstein-Spaziergang informieren und Stolpersteine putzen.
Jan Pedd: Gemeinsam mit der Berliner Feuerwehr, der BVG, dem studierendenWERK Berlin und der BSR haben wir ein großartiges Programm auf die Beine gestellt. Dieses ist aus dem gemeinsamen Statement der Vorstände der landeseigenen Unternehmen für Demokratie im Januar 2024 entstanden.
Wie definieren Sie Diversity bei den Berliner Wasserbetrieben?
Stefanie Rettmer: Was wir mit Diversity meinen, ist die Vielfalt von Menschen und Lebensformen und vor allem ein wertschätzender Umgang damit, denn jede Person ist vielfältig und durch die unterschiedlichen Facetten, die wir ins uns tragen, einzigartig.
Jan Pedd: Wir glauben daran, dass alle Menschen unser Unternehmen mit ihrer Perspektivenvielfalt bereichern und uns zukunftsfähig machen – ganz gleich woher sie kommen, welche geschlechtliche Identität sie leben, wie alt sie sind, ob sie eine Behinderung haben, aus welchen sozialen Verhältnissen sie stammen, welcher Religion oder Weltanschauung sie folgen oder wen sie lieben. Deshalb setzen wir uns für Chancengleichheit und gerechte Teilhabe aller ein.
Stefanie Rettmer: Dazu schaffen wir Strukturen und setzen Maßnahmen um, die dafür sorgen, dass alle wertgeschätzt werden und ohne Benachteiligungen arbeiten können, in dem Wissen hier so sein zu können, wie sie sind und dafür akzeptiert zu werden. Das ist nicht immer einfach zu erreichen, aber wir arbeiten daran. Und wir alle können ein Stück dazu beitragen, indem wir voneinander lernen uns informieren und uns hinterfragen, ob wir gerade die Perspektiven aller berücksichtigt haben und niemanden ausschließen.