Unter der Landsberger Allee in Lichtenberg beginnt am 15. April die aufgrund ihres Alters notwendige Erneuerung von großen Trink- und Abwasserdruckleitungen. In mehrere Bauabschnitte gegliedert laufen diese Arbeiten in dem rund zwei Kilometer langen Bereich zwischen dem S-Bahnhof Landsberger Allee und der Einmündung der Vulkanstraße bis 2029.
Unter der Landsberger Allee verlaufen mit vier bis zu 1,20 Meter mächtigen Trinkwasserleitungen und zwei ähnlich großen Abwasserdruckleitungen wichtige Lebensadern für die Stadt. Allein durch die Trinkwasserrohre fließen dort etwa elf Prozent des Berliner Wasserbedarfs. Diese Rohre sind heute 90 bis mehr als 120 Jahre alt, ihre Sanierung ist also aus Gründen der Ver- und Entsorgungssicherheit dringlich.
Deshalb beginnt jetzt im April 2024 auf dem rund zwei Kilometer langen Abschnitt zwischen dem S-Bahnhof Landsberger Allee und der Einmündung der Vulkanstraße die Erneuerung dieser Leitungen. Vornehmlich um den Verkehrsfluss auf dieser wichtigen Magistrale trotz der notwendigen Baugruben sichern zu können, Ausweichverkehr durch anliegende Wohnviertel zu vermeiden und die Belastungen insgesamt zu minimieren, werden die bis 2029 laufenden Arbeiten in zahlreiche Bauabschnitte aufgeteilt.
In der ersten der vier wesentlichen Bauphasen, die voraussichtlich etwa ein Jahr dauern soll, wird zunächst eine Abwasserdruckleitung unter dem Mittelstreifen erneuert und anschließend die provisorische Fahrbahn im Mittelstreifen errichtet, mit der während der folgenden Bauphasen die Aufrechterhaltung von zwei Fahrspuren je Richtung gewährleistet wird.
„Mit dieser 68 Millionen Euro-Investition sichern wir auch zukünftig eine stabile Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung“, unterstreicht Prof. Dr. Christoph Donner, Vorstandsvorsitzender der Berliner Wasserbetriebe. „Damit dies auch während der Bauarbeiten gesichert bleibt verlegen wir neben den Baufeldern eine Interimsleitung und arbeiten zugleich punktuell auch bei diesem Großprojekt stadtraumschonend mit aufgrabelosen Sanierungsverfahren.“
Gemeinsam mit Land und Bezirk gute Kompromisse für das Funktionieren der Stadt gefunden
Gemeinsam mit dem Land und dem Bezirk Lichtenberg wurde ein Verkehrskonzept erarbeitet, dass auf dieser wichtigen Magistrale jederzeit das Fahren auf zwei Spuren pro Richtung ermöglicht und nur wenige Eingriffe in die Streckenführung von Bussen und Straßenbahnen erfordert.
Mit dem Bezirk Lichtenberg bestand ein enger Austausch insbesondere zu allen für die Anwohner:innen wichtigen Fragen wie etwa der Querung der Baufelder für Fußgänger oder die Neuanlage des Stadtgrüns auf dem Mittelstreifen. Weil zur Vermeidung von Umleitungen während der Bauzeit ein Teil des Verkehrs über den Mittelstreifen geleitet wird, mussten dort 63 Bäume gefällt werden. Nach Beendigung des Leitungsbaus wird der Grünstreifen wiederhergestellt und neu bepflanzt.
Grafiken zur Verkehrsführung während der einzelnen Bauphasen vorerst bis 2026 sind hier www.bwb.de/landsberger-allee einsehbar.