Die B.E.M. Berliner Energiemanagement GmbH wird gemeinsam mit der Berliner Stadtwerke KommunalPartner GmbH die sanierungsbedürftigen Heizanlagen in der Polizeidirektion 5 in Kreuzberg modernisieren. Ein entsprechender Vertrag wird heute Nachmittag unterzeichnet. Er sieht im Ergebnis eine enorme Reduzierung der CO2-Emissionen um rund 2.000 Tonnen pro Jahr sowie 250.000 Euro eingesparte Energiekosten im Jahr vor. Bis 2020 ist geplant, fünf weitere Liegenschaften energetisch zu modernisieren.
Die heiztechnischen Anlagen und Systeme in der Polizeidirektion 5 an der Friesenstraße 16 in Kreuzberg weisen einen hohen Sanierungsbedarf auf. Deshalb haben die B.E.M., eine Tochter der BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM), und die Berliner Stadtwerke KommunalPartner GmbH ein klimaschonendes Energieversorgungskonzept erarbeitet. Im nächsten Jahr werden die Heizanlagen und das Wärmenetzes zwischen den Gebäuden an der Friesenstraße saniert und erneuert. „Die B.E.M. trägt dazu bei, die klimapolitischen Ziele des Landes Berlin zu erreichen und den CO2-Ausstoß in den von der BIM bewirtschafteten Liegenschaften deutlich zu reduzieren. Die Modernisierung der Energieversorgung der Polizeistation in der Friesenstraße dient zunächst als Musterprojekt. Gemeinsam mit den Berliner Stadtwerken werden wir bis 2020 in fünf weiteren Liegenschaften Energiesparpotenziale aufdecken und Baumaßnahmen umsetzen“, sagt Klaus Gendner, Geschäftsführer der B.E.M.
Contracting-Modell über 15 Jahre Laufzeit
Derzeit werden in der rund 82.000 Quadratmeter großen Liegenschaft mit 38 denkmalgeschützten Gebäuden an der Friesenstraße vier Erdgas-Heizzentralen und vier Nahwärmenetze betrieben, die zum Teil erhebliche Mängel aufweisen. Für eine effizientere und kostensparendere Wärme- und Stromversorgung wird zunächst ein Blockheizkraftwerk (BHKW) im Zuge eines Contracting-Vertrages mit den Berliner Stadtwerken errichtet. Dabei wird das BHKW von der Berliner Stadtwerke KommunalPartner GmbH finanziert, geplant, errichtet, betrieben und gewartet. Im Gegenzug entrichtet die B.E.M. für die Wärme einen Wärmepreis, für Strom sind ein Grund- sowie ein verbrauchsabhängiger Arbeitspreis vereinbart. Die Energielieferung beginnt am 1. Oktober 2019 und läuft zunächst über 15 Jahre.
Des Weiteren sind u. a. eine Erneuerung des gesamten Nahwärmenetzes, die Zentralisierung der Wärmeerzeugung an einem Standort sowie die Erneuerung der Heizkreisverteiler in den Hausanschlussstationen aller Gebäude geplant. Alle Baumaßnahmen werden während des laufenden Betriebs der Polizeiwache umgesetzt.
„Wir freuen uns ganz besonders über diese Zusammenarbeit, mit der wir auch unsere Wärme-Kompetenz beweisen können“, erklärt Andreas Irmer, Geschäftsführer der Berliner Stadtwerke, die bereits in den vergangenen zwei Jahren 28 Solarstromanlagen auf Immobilien der BIM errichtet haben. „Die energetische Sanierung von Berliner Landesimmobilien zur Unterstützung der Klimaziele des Landes ist eine wichtige Aufgabe für uns. Denn hierbei profitieren alle Beteiligten: Das Land Berlin spart gemeinsam mit uns CO2-Emissionen sowie Kosten und entlastet so die Bewohner der Hauptstadt doppelt.“