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13.07.2016

Mit Gummistiefeln und Taschenlampe in die Unterwelt

Berliner Wasserbetriebe laden ein zum Tag des offenen Kanals

Die Berliner Unterwelt ist voller Geheimnisse. Eines davon lüften die Berliner Wasserbetriebe am Sonnabend, 16. Juli, von 11 bis 17 Uhr. Dann heben kundige Kanalarbeiter die Schachtdeckel in der Naugarder Straße 15, 10409 Berlin, und lassen Besucher in einen historischen Überlaufkanal hinein.

Die flanieren dort, wo sich manchmal gewaltige Wassermassen ihren Weg durch Berlins Untergrund bahnen, und lernen eine Menge über das Abwassersystem der Stadt. Denn über Tage lädt nicht nur das Berliner Wasser Mobil zu Information und Erfrischung an der Wasserbar ein, Beschäftigte des Kanalbetriebs führen außerdem ihre Spezialfahrzeuge vor.

Der Kanal ist 1890 aus Ziegeln gemauert, beginnt vor dem Abwasserpumpwerk des Radialsystems XI an der Erich-Weinert-Straße und mündet an der Museumsinsel in die Spree. Bei sehr starkem Regen leitet er die Abwasserspitze, die das Pumpwerk nicht mehr zum Klärwerk fördern kann, zur Spree. Aber dank neu geschaffener unterirdischer Stauräume im Umfeld des Pumpwerks ist das heute viel seltener geworden.

In dem kreisrunden Kanal, der an dieser Stelle fast zwei Meter breit und hoch ist, fließt immer ein wenig Grundwasser aus einer Drainage in Weißensee. Besucher benötigen daher auf jeden Fall wasserfeste Schuhe, idealerweise Gummistiefel. Achtung: Bei Regenwetter ist der Kanal voll - mit Wasser. Dann muss die Veranstaltung leider ausfallen.