Die Berliner Wasserbetriebe sichern den nachhaltigen Berliner Wasserkreislauf mit einer auf vier Säulen basierenden Strategie gegen die Herausforderungen des Klimawandels. Wie Vorstandsvorsitzender Jörg Simon am Sonnabend in Paris auf dem Kongress Water Eco-Security 2015 vor internationalen Fachleuten darstellte, zählen dazu der konsequente Ressourcenschutz, der Ausbau der Klärwerke, die Verbesserung des Zustands der Oberflächengewässer sowie Einsparung und verstärkte Eigenerzeugung von Energie. Der Kongress ist Teil der Weltklimakonferenz COP21.
Berlin müsse sich angesichts seiner vergleichsweise wenig Wasser führenden Flüsse auf extremere Witterungslagen wie längere Trockenperioden einer- und Starkregenfälle andererseits einstellen. Damit die Hauptstadt angesichts dessen ihr Trinkwasser auch weiterhin in hoher Qualität auch auf eigenem Territorium selbst gewinnen kann, werde umfangreich in die Abwasserreinigung und das Regenwassermanagement investiert.
So erhalten alle sechs Klärwerke eine zusätzliche, vierte Aufbereitungsstufe und weiterer Stauraum in der Kanalisation werde geschaffen, der bei Wolkenbrüchen Überläufe in die Gewässer verhindert. Dafür investiere das Unternehmen künftig pro Jahr über 300 Mio. €, das sind rund 50 Mio. € mehr als bisher.
Von zentraler Bedeutung ist für die Berliner Wasserbetriebe auch die weitere Steigerung der Erzeugung alternativer Energien aus Klärschlamm, Wind und Sonne zur Eigenversorgung sowie die Einsparung von Energie. So wird insgesamt bereits ein Viertel des Energiebedarfes CO2-neutral selbst erzeugt und der Ausstoß des Klimakiller-Gases konnte in den vergangenen 20 Jahren um 60 % gesenkt werden.