Zum Hauptinhalt springen
22.10.2012

Gewappnet für den nächsten Starkregen

Mischwasserkanal unter der Stresemannstraße wird erweitert

Um gegen künftige Starkregen besser gewappnet zu sein, vergrößern die Berliner Wasserbetriebe einen Mischwasserkanal unter der Stresemannstraße in Kreuzberg. Dieser wird auf einer Länge von knapp 650 m auf Durchmesser zwischen 50 cm und 120 cm hydraulisch erweitert, das ist teilweise mehr als doppelt so groß wie bisher.

So kann der Kanal bei Wolkenbrüchen deutlich mehr Niederschlagswasser aufnehmen und dient als eine Art Zwischenspeicher, damit weniger mit Regen verdünntes Abwasser in den Landwehrkanal ausgelassen wird. Stattdessen fließt es in das Hauptpumpwerk II in Kreuzberg und wird von dort zum Klärwerk Ruhleben gepumpt.

Zusammen mit dem Mischwasserkanal werden auch die dazugehörigen Schächte und Straßenabläufe erneuert. Außerdem müssen rund 40 m einer Trinkwasser-leitung neu verlegt werden. Die Bauarbeiten dauern vom 22. Oktober 2012 bis ins Frühjahr 2013 und gliedern sich in drei Abschnitte:

Den Anfang macht der Bereich Stresemannstraße/Hedemannstraße bis zur Großbeerenstraße, gefolgt vom Abschnitt zwischen Großbeeren- und Wilhelmstraße, und zuletzt wird der Mischwasserkanal unter der Wilhelmstraße zwischen Stresemannstraße und Halleschem Ufer hydraulisch erweitert. Die Arbeiten werden in offener Bauweise ausgeführt und kosten insgesamt rund 3 Mio. €.

Während der gesamten Bauzeit sind sowohl Wasserver- als auch Abwasser-entsorgung gesichert. Allerdings muss der BVG-Bus M 41 in Fahrtrichtung Hauptbahnhof vom Halleschen Ufer über Wilhelm- und Hedemann- zur Stresemannstraße umgeleitet werden. Die Haltestelle Willy-Brandt-Haus wird nicht bedient. An der Hedemannstraße ist eine Ersatzhaltestelle eingerichtet.

Pro Jahr werden etwa 30 km Kanäle saniert oder erneuert. Für diese Arbeiten stehen jährlich rund 55 Mio. € zur Verfügung, was knapp 20 % der Investitions-summe der Berliner Wasserbetriebe entspricht.