Am kommenden Montag, dem 6. August, beginnt unter der Oberbaumbrücke auf Friedrichshainer Seite der Einbau eines Dammbalkens in einen Regenüberlaufkanal. Damit lässt sich dieser am Abwasserpumpwerk an der Rudolfstraße beginnende Überlaufkanal gegen die Spree absperren.
Das hat zwei Effekte: Der 3,5 mal 2 m große Kanal dient künftig bei starkem Regen als Zwischenspeicher für 4.200 m³ mit Regen verdünntes Schmutzwasser, die dann nicht mehr in die Spree laufen. Damit werden an dieser Stelle die Überläufe aus der Kanalisation mehr als halbiert. Und im künftig komplett entleerbaren Kanal aus dem Jahr 1893 kann bei Bedarf gearbeitet werden.
Auf Grund der Lage des Kanals unter der Brücke und der Größe des zu errichtenden Bauwerks (6 m breit, 10 m lang und 5 m tief) muss die Oberbaumbrücke bis zum Mai 2013 in Richtung Kreuzberg gesperrt werden.
Die Verkehrslenkung Berlin empfiehlt die Umfahrung über die Elsen- bzw. über die Schillingbrücke. In Fahrtrichtung Friedrichshain läuft der Verkehr ohne Beeinträchtigungen. Die Wasserbetriebe haben die Sonntag Baugesellschaft mbH aus Hönow bei Berlin mit den Arbeiten beauftragt.
Die anderthalb Millionen Euro kostenden Arbeiten an der Oberbaumbrücke sind Teil des zwischen dem Land Berlin und den Berliner Wasserbetrieben vereinbarten Gewässergüteprogramms, das vorsieht, bis 2020 in der Mischwasserkanalisation der Innenstadtbezirke insgesamt 306.000 m³ Stauraumvolumen zu schaffen, um Überläufe bei Starkregen deutlich zu vermindern.
Davon sind bereits 222.000 m³ in Betrieb. Wenige Meter weiter stromaufwärts dient die demnächst in Betrieb gehende Versuchsanlage Spree 2011 dem gleichen Zweck.
Ergänzende Informationen hier: http://www.bwb.de/content/language1/html/8018_8210.php