Ein durchschnittlicher Berliner Zweipersonenhaushalt* zahlt bis Ende 2011 monatlich 18 Cent weniger für Trink-, Schmutz- und Niederschlagswasser.
Mit den neuen Tarifen gehen die Berliner Wasserbetriebe auch von bislang einjährigen auf zweijährige Kalkulationsperioden über. Das dient der
Stabilisierung von Mengen und damit der Tarife.
Die Kubikmeter-Tarife für Trink- und Schmutzwasser sinken erneut - der Trinkwasser-Mengentarif zum fünften Mal in Folge - während die Grundpreise
für den Referenzzähler Qn 2,5 von 0,20 € auf 0,30 € pro Tag steigen. Unter dem Strich ergibt das für die Laufzeit von 24 Monaten ein Plus von 0,9 % für Trink-
und Abwasser insgesamt. Auf Grund des Zusammenspiels von Grund- und Mengentarifen ergibt sich für die meisten Berliner, nämlich in den für die Stadt
typischen größeren Mietshäusern, eine leichte Entlastung.
Die neuen Tarife im Überblick: | 2009 | 2010 - 2011 |
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Trinkwasser (inkl. 7 % MwSt.) | 2,181 €/m³ | 2,169 €/m³ |
Schmutzwasser (steuerbefreit) | 2,543 €/m³ | 2,464 €/m³ |
zusammen | 4,724 €/m³ | 4,633 €/m³ |
Der Tarif für Niederschlagswasser - er wird nicht in Gebieten berechnet, die nur Schmutzwasserkanäle haben - steigt von 1,840 €/m²/a auf 1,897 €/m²/a.
Die Vertreter der drei Gesellschafter Land Berlin (50,1 % der Anteile), RWE und Veolia Wasser (zusammen 49,9 %) erklärten, die neuen Tarife führten zu
Preisstabilität bei einem moderaten Teuerungsausgleich. Zugunsten der Berliner Bürger werde dabei auf entsprechende Gewinne verzichtet. Außerdem wollten
die Berliner Wasserbetriebe ihre Leistungsfähigkeit weiter steigern,
was zusätzlich positive Effekte für die Preisstabilität bringe.
* Annahmen analog des Vergleichs des Verbands Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU): Mehrfamilienhaus mit 30 Wohneinheiten,
Jahreswassergebrauch 3.000 m³, Wasserzählergröße Qn 6, versiegelte und
in einen Kanal entwässernde Fläche 450 m²