Der Landesbetrieb Berlin Energie hat heute weitgehende Kooperationsvereinbarungen mit den Berliner Wasserbetrieben (BWB) und den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) vereinbart. Der Rahmenvertrag mit den BWB sieht u. a. die gemeinsame Nutzung der bestehenden Funkleitstelle und des Rechenzentrums der BWB vor. Ferner soll Berlin Energie im kaufmännisch-administrativen Bereich unterstützt werden. Die Kooperation mit der BVG wird sich insbesondere auf das Sicherheitsmanagement und die gemeinsame Nutzung der BVG-U-Bahn-Leitstelle erstrecken. Diese Dienstleistungen werden von den Landesbetrieben dann verbindlich und gegen Entgelt zur Verfügung gestellt.
Staatssekretär Christian Gaebler formuliert die Erwartungen des Landes Berlin: „Der Landesbetrieb Berlin Energie soll sich mit Unterstützung der BWB und der BVG als Kombinationsnetzbetreiber für die Berliner Energienetze etablieren. Dieses Ziel unterstützen die Landesbetriebe mit ihrem über Jahrzehnte aufgebauten Know-how für den sicheren und zukunftsfähigen Betrieb der Berliner Infrastrukturen. Das Land möchte starke Infrastrukturen, die durch starke Partner langfristig und zukunftssicher betrieben werden.“
Wolfgang Neldner, Geschäftsleiter des Landesbetriebs Berlin Energie, dankte den Berliner Wasserbetrieben und den Berliner Verkehrsbetrieben für ihre Kooperationsbereitschaft und Unterstützung: „Durch diese Zusammenarbeit mit den Landesbetrieben und zahlreichen weiteren Partnern wird die Position der Berlin Energie im laufenden Stromkonzessionsverfahren weiter gestärkt. Zugleich sichert diese Unterstützung uns dabei ab, das Gasnetz mitsamt dem gesamten zugehörigen Personal des Altkonzessionärs sowie allen betriebsnotwendigen Anlagen, Verträgen, Prozessen und Betriebsdokumenten sicher, in einem angemessenen Zeitrahmen und ohne Probleme für die Kunden, die Beschäftigten und das Land Berlin zu übernehmen.“
Dr. Sigrid Nikutta, Vorstandsvorsitzende der Berliner Verkehrsbetriebe, weist auf die umfassenden Erfahrungen der BVG mit dem Betrieb der Stromversorgungsnetze der BVG hin und betont: „Eine Kooperation von BVG und Berlin Energie kann in naher Zukunft einen Mehrwert für die Stadt Berlin schaffen. Ein von diesen landeseigenen Unternehmen der Daseinsvorsorge detailliert abgestimmtes Vorgehen würde z. B. bei notwendigen Baumaßnahmen dazu beitragen, Verkehrsstörungen, Lärmimmissionen und die Umweltbelastung zu reduzieren. Durch eine gemeinsame Nutzung bestimmter Infrastrukturanlagen, z. B. der Kundencenter, würde die Servicedichte für die Bürgerinnen und Bürger erhöht. Die BVG verfügt selbst über jahrzehntelange Erfahrungen mit dem Betrieb und der Instandhaltung von umfangreichen Stromnetzen. Diese Expertise kann bei einer Kooperation von BVG und Berlin Energie gemeinsam für die Stadt Berlin fruchtbar gemacht werden.“
Jörg Simon, Vorstandsvorsitzender der Berliner Wasserbetriebe, unterstreicht, dass Wasser und Gas in ähnlichen Rohren durch die ganze Stadt strömen: „Diese Rohre müssen gekauft, installiert, instandgehalten und repariert werden. Die Kunden beider Medien sind fast immer dieselben, brauchen einen Hausanschluss, Abrechnung oder Hilfe, wenn es mal ein Problem gibt. Die Spezialisten für die Netze, den Einkauf, den Kunden- und den Entstörungsdienst sind bei Gas und Wasser ähnlich profiliert. Viele Ansätze, Dienstleistungen zu bündeln – etwa auch bei Mehrspartenhausanschlüssen - und sie damit einfacher zu machen. Für Berlin und für seine Bürger. Für die Hauptstadt wäre das neu. In vielen Gemeinden wirken Stadtwerke erfolgreich nach diesem Prinzip.“
Über Berlin Energie:
Der Landesbetrieb „Berlin Energie“ ist ein rechtlich unselbstständiger, abgesonderter Teil der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt. Berlin Energie wurde im März 2012 gegründet, um die Teilnahme des Landes Berlin an den Konzessionsverfahren für das Gas- und Stromnetz zu ermöglichen. Die Geschäftsleitung übernahm im Mai 2013 Dipl.-Ing. Wolfgang Neldner.
Weitere Informationen finden Sie auf www.berlinenergie.de