Das Wasserwerk Beelitzhof am Wannsee feiert 125. Geburtstag. Es wurde 1888 von der Charlottenburger Wasserwerke AG zur Versorgung dieser damals selbständigen Großstadt in Betrieb genommen. Beelitzhofer Wasser trinken heute die Berliner in weiten Teilen des Südwestens zwischen Charlottenburg, Zehlendorf und Neukölln.
„Im laufenden Betrieb haben wir seit 2005 insgesamt 32 Mio. Euro in unser heute drittgrößtes Berliner Wasserwerk investiert“, bilanziert Jörg Simon, Vorstandsvorsitzender der Berliner Wasserbetriebe. „Eines der größten Vorhaben dabei war die kürzlich abgeschlossene komplette Erneuerung der Grundwasser-Belüftungsanlage für mehr als 7 Mio. Euro.“
Das Wasserwerk liegt am Wannsee direkt neben dem Strandbad, in dem sich sieben der 80 Brunnen des Werks befinden, und die sich am Havelufer bis zum Grunewaldturm erstrecken. Viele dieser Brunnen sind ebenso erneuert worden wie die Energieversorgung.
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Ebenfalls wie neu zeigen sich die großen unterirdischen Reinwasserbehälter, die Pumpwerke Kleistpark und Columbiadamm – sie dienen der „Feinverteilung“ des Beelitzhofer Wassers in der Stadt – sowie die Anlage, die Wannseewasser reinigt und dann in die Grunewaldseen einleitet. Aus Beelitzhof können zudem auch das Wasserwerk Tiefwerder sowie die Pumpwerke Westend, Marienfelde und Johannisthal vollautomatisch überwacht und gesteuert werden.
Rund 35 Mio. m³ Trinkwasser speist das Werk jährlich ins Berliner Netz. Für Qualität und den richtigen Druck sorgen nicht nur die 62 Mitarbeiter des Werksverbundes rund um die Uhr, sondern auch ein großes Reservoir zum Ausgleich für Bedarfsspitzen. Unter Wiesen am Kronprinzessinnenweg fassen große Gewölbe insgesamt 64.000 m³ und damit so viel Wasser, wie 581.800 Berliner am Tag nutzen.
Nächstes Vorhaben ist der Bau einer 5 km langen Leitung zum großen Horizontalfilterbrunnen des 1995 stillgelegten Wasserwerks Riemeisterfenn, um dessen beste Grundwasserressourcen wieder verfügbar zu machen.
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Und noch ein Jubiläum: Am 21. Oktober jährt sich zum 160. Mal die Grundsteinlegung durch König Friedrich Wilhelm IV. für das erste Berliner Wasserwerk vor dem Stralauer Tor direkt an der Spree. Es war von 1856 bis 1893 in Betrieb und wurde von den damals weit vor den Stadttoren am Tegeler See (1877) und am Müggelsee (1893) errichteten neuen Werken abgelöst.