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27.05.2013

Champions League-Spülanalyse: Spitze zur Halbzeit

Berliner Fußballfans sorgten für Wasserdruckstoß

Die Spülanalyse der Berliner Wasserbetriebe zum Champions League-Endspiel gestern abend: Knappe Verdoppelung zur Halbzeit, verhaltener Druckstoß nach Abpfiff. Während sich nach den ersten 45 Minuten unzählige Bier-gefüllte Blasen schnell spülend erleichterten und so den Wasserbedarf Berlins innerhalb von Sekunden von ca. 15.000 Kubikmeter auf rund 30.000 Kubikmeter (Stundenwert, hochgerechnet) verdoppelten, war der Druck nach Spielende auch an den Spülern eher mau, wo der Abfluss nur noch um ein Drittel hoch schnellte.

Während sich Bayern und Borussen noch warm liefen, haben sich auch die Berliner Wasserbetriebe auf das Fußball-Ereignis vorbereitet. Unsere Spezialität ist allerdings nicht flinkes Passspiel, sondern Ausdauer – damit das Berliner Wasser auch in den Halbzeitpausen druckvoll fließt. Denn wenn der Schiri pfeift, rennen die Spieler vom Platz und die Fans zur Toilette. Das führt regelmäßig zu Spitzenwerten, sowohl beim Spülwasser, das aus der Wand fließt als auch – logisch– beim Abwasser, das dann aus der Toilette in den Kanal rauscht. Allerdings dauern diese Spitzen nur wenige Minuten, nämlich so lange, bis die Spülkästen wieder voll sind.

In den Schaltwarten der Wasserwerke werden in solchen Fällen mit Blick auf den Fernsehschirm die Pumpen per Hand geregelt. Die sonst verlässliche Automatik ist für schnelle Spitzen zu träge. Wie das vorgestern abend im Wasserwerk Tegel geschah, zeigt das ZDF heute abend in WISO um 19.25 Uhr.

Mehr Spülanalysen der letzten Fußball-EM 2012 und –WM 2010 hier:
http://www.bwb.de/content/language1/html/9150.php
http://www.bwb.de/content/language1/html/7322.php