In der Lausitzer Straße vergrößern die Berliner Wasserbetriebe zwischen Landwehrkanal und Reichenberger Straße einen 220 m langen so genannten Regenüberlaufkanal von 80 cm auf 180 cm Durchmesser. In diesem Zusammenhang wird auch der Auslauf des Kanals am Paul-Lincke-Ufer erneuert. So fließt in Zukunft bei Starkregen seltener mit Regen verdünntes Abwasser in den Landwehrkanal und dessen Gewässerqualität steigt.
Im Bereich der Bauarbeiten stehen allerdings zwölf Bäume: fünf Spitzahorne und zwei Winterlinden entlang der Lausitzer Straße. Um diese Bäume möglichst erhalten zu können, werden zunächst ihre Kronen beschnitten. Sollte sich später herausstellen, dass die Bäume durch die Bauarbeiten zu stark beschädigt werden, müssten sie allerdings gefällt werden. Fünf Linden am Paul-Lincke-Ufer müssen allerdings für den Bau des Auslaufs am Kanal gefällt werden. Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg hat die Ersatzpflanzungen für alle zwölf Bäume bereits auf 42.000 Euro festgelegt.
Die Baumschnitte und Baumfällarbeiten beginnen Anfang Mai, in der dritten Maiwoche ist der Start der Bauarbeiten geplant, die in der Lausitzer Straße voraussichtlich bis Oktober 2014 dauern. Es ist geplant, die Lausitzer Straße in dieser Zeit zwischen Landwehrkanal und Reichenberger Straße abschnittsweise für den Durchgangsverkehr zu sperren.
Die Zufahrt für Anlieger, Lieferverkehr und Rettungsfahrzeuge ist stets frei. Am Auslaufbauwerk am Paul-Lincke-Ufer wird dagegen von November 2013 bis Ende März 2014 gebaut. Insgesamt investieren die Berliner Wasserbetriebe hier rund 2,5 Mio. Euro in die Gewässergüte des Landwehrkanals
Die Berliner Wasserbetriebe schaffen im Einzugsbereich des Landwehrkanals in mehreren Bauprojekten ein zusätzliches Speichervolumen von 3.200 m3. Dies geschieht durch die Erweiterung bestehender Kanäle und durch das Anheben so genannter Überlaufschwellen, die bei Starkregen den Überlauf von mit Regen verdünntem Schmutzwasser in den Landwehrkanal halbieren.
Das Vorhaben am Landwehrkanal ist Teil eines vom Land Berlin mit den Berliner Wasserbetrieben vereinbarten Programms zur Verbesserung der Güte der Berliner Gewässer. Es sieht vor, bis zum Jahr 2020 insgesamt 307.000 m3 Stauraumkapazität in der innerstädtischen Mischwasserkanalisation zu schaffen. Davon sind heute bereits 223.000 m3 realisiert.