Die Berliner Wasserbetriebe sanieren in der Neuköllner Straße eine Abwasserdruckleitung mit einem Durchmesser von einem Meter auf einer Länge von 300 Metern. Und zwar an einem Stück. Dazu wird in das fast hundertjährige Rohr eine neue Kunststoffleitung eingezogen, die sogar noch einen drei Zentimeter größeren Durchmesser hat. Deshalb wird die Neuköllner Straße am Samstag, 28. Februar 2009, ab 6.00 Uhr bis 1. März 0.00 Uhr zwischen Lipschitzallee und Fritz-Erler-Allee stadtauswärts voll gesperrt.
Das Verfahren heißt Swagelining (swage = Gesenkschmieden) und bringt für die Anlieger und Anwohner die geringst mögliche Beeinträchtigung, weil die Straße nicht aufgegraben werden muss. Für die Wasserbetriebe bedeutet dies kurzes und wirtschaftliches Bauen. Beim Swagelining wird das Rohr aus Polyethylen (PE) mit dem Durchmesser von 1.030 mm in der alten Abwasserdruckleitung in die Länge gezogen und so der Durchmesser auf ca. 920 bis 950 mm verringert. Dabei wird eine Zugkraft von 150 Tonnen aufgewandt und das Rohr mit einer Geschwindigkeit von ca. einem Meter pro Minute eingezogen. Seit Juli vergangenen Jahres sanieren die Wasserbetriebe die Abwasserdruckleitungen dieser Trasse nach Waßmannsdorf überwiegend mit diesem Verfahren.
In der Neuköllner Straße liegen zwei Abwasserdruckleitungen, in denen Abwasser aus dem Bezirk Neukölln zum Klärwerk Waßmannsdorf gepumpt wird. Beide Leitungen sind schon mehr als hundert Jahre in Betrieb – die größere seit 1907, die kleinere seit 1893.
