Heute haben die Berliner Wasserbetriebe und der Berliner Senat eine Klimaschutzvereinbarung abgeschlossen. Darin verpflichtet sich das Unternehmen, gegenüber 2007 bis 2010 weitere fünf Prozent bzw. 10.600 Tonnen CO2 einzusparen, nachdem bereits seit 2005 eine Reduzierung um rund ein Zehntel bzw. 23.600 Tonnen auf 201.600 Tonnen geschafft worden ist.
„Die Berliner Wasserbetriebe haben sich als großes Berliner Unternehmen verbindliche Klimaschutzziele gesetzt. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung der Berliner Klimaschutzziele. Bis 2020 wollen wir den CO2-Ausstoß im Vergleich zum Jahr 1990 um 40 % senken. Das ist ein sehr ambitioniertes Ziel. Um es zu erreichen, brauchen wir Partner. Deshalb wollen wir mit allen öffentlichen Unternehmen und auch mit den großen Emittenten der Berliner Privatwirtschaft Klimaschutzvereinbarungen mit konkreten Zielen zur CO2-Reduzierung abschließen", erklärt Berlins Umweltsenatorin, Katrin Lompscher.
„In unserer Managementpolitik sind Umweltgesichtspunkte gleichberechtigt mit wirtschaftlichen und technischen Fragen“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Berliner Wasserbetriebe, Jörg Simon. „Das drückt sich in der Automatisierung unserer 147 Abwasserpumpwerke beispielhaft aus, bei deren Umbau ausschließlich Strom sparende Technik zum Einsatz kommt. Zudem setzen wir stark auf die Nutzung alternativer Energien.“ Dazu zählt, dass der Klärschlamm aus allen sechs Klärwerken komplett verstromt und damit 43 % des Bedarfs dieser Großanlagen gedeckt wird. Seit Mai liefert im Wasserwerk Tegel Berlins größte Solaranlage Sonnenstrom.
Eine Fülle neuer Projekte zur Einsparung von Energie bzw. zur Substitution von Energieträgern wird derzeit geprüft oder bereits vorbereitet: Dazu zähen die Errichtung eines Windrades und die Umstellung der energieintensiven Klärschlammtrocknungsanlagen in Schönerlinde und Waßmannsdorf auf Solarbetrieb. Auch Fette aus Abscheideranlagen der Gastronomie und aus der Lebensmittelindustrie soll energetisch genutzt werden. Dieses Fett, das noch allzu oft für schlechte Luft in den Kanälen sorgt, wird zunehmend mit dem Klärschlamm zu Biogas vergoren oder aber im Klärwerk Ruhleben verbrannt. In beiden Fällen entsteht am Ende Strom. Zudem kooperieren Wasserbetriebe und Senat bei der Erarbeitung eines Berliner Biomasse-Nutzungskonzeptes. Auch die Fahrzeugflotte des Unternehmens leistet ihren Beitrag. So werden bis zu 20 Prozent der Personen befördernden Autos durch Neubeschaffungen in den nächsten Jahren über Erdgas- oder Hybridmotoren verfügen. Zudem wird die Hälfte aller Kanäle im Microtunneling-Verfahren ohne Aufgraben der Straßen gebaut, wodurch Transporte vermieden werden.