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ASKURIS

Projektzeitraum: Oktober 2011 bis Oktober 2016 (Großversuch bis Juli 2017)

Das Berliner Trinkwasser hat eine sehr hohe Qualität. Es stammt aus einem regionalen Wasserkreislauf und wird zu 100 Prozent als Grundwasser in Wasserschutzgebieten gewonnen. Nach Gebrauch gelangt es über die Kanalisation ins Klärwerk. Nach einer mehrstufigen Reinigung wird es als Klarwasser wieder in die Natur zurückgeleitet.

Wie alles in unserer Umwelt ist auch der Wasserkreislauf vom Menschen beeinflusst. Er enthält Spurenstoffe, die vom Menschen hineingetragen werden, wie beispielsweise Arzneimittel und Industriechemikalien. Deren Vorkommen, ihre Analyse, Bewertung und Entfernung haben die Berliner Wasserbetriebe in dem Forschungsprojekt ASKURIS untersucht.

Zusammen mit ihren Projektpartnern prüften die Wasserbetriebe parallel die Verfahren Ozonung, Pulveraktivkohledosierung und Kornkohlefiltration als nachgeschaltete Reinigungsstufe zur bisherigen Klärtechnik. Ziel war es, die Kombination dieser Technologien hinsichtlich Spurenstoffentfernung, Wirtschaftlichkeit und möglicher Integration in Konzepte zur weitergehenden Abwasserbehandlung zu bewerten.

Großtechnischer Versuch zur Spurenstoffentfernung

Wie sich diese Erkenntnisse großtechnisch umsetzen lassen, testen die Wasserbetriebe nun in der Oberflächenwasseraufbereitung (OWA) Tegel. Dafür wird eines von drei Modulen der OWA – ein Drittel des Gesamtvolumenstroms – mit einer Pulveraktivkohledosierung ausgestattet.

Innerhalb von drei Jahren haben die beteiligten Forscher nicht nur die technische Ebene samt Kosten betrachtet, sondern auch ökologische Bewertungsverfahren sowie die Einstellungen der Konsumenten zum Wasser berücksichtigt.

Ergebnisse des Projekts

Modernste Analytik bestätigte das Vorkommen von Spurenstoffen im Wasser in geringen Konzentrationen. Parallel wurden verschiedene Verfahren zu ihrer Entfernung im Pilotmaßstab erforscht – z.B. an der Oberflächenwasseraufbereitungsanlage Tegel.

Die gewonnenen Ergebnisse bieten nun zahlreiche Entscheidungsmöglichkeiten, die jedem zu entfernenden Stoff ein Verfahren mit Technik, Kohle-, Ozon- und Energieeinsatz sowie finanziellen Kosten zuordnen.

Weiterführende Links

Projektpartner