Projektlaufzeit: August 2021 bis Juli 2024
Geogene Versalzungen in dem für die Trinkwassergewinnung genutzten Hauptgrundwasserleiter treten aktuell an einzelnen Brunnen und Brunnengalerien in fünf von unseren neun Wasserwerken auf und führen bereits heute teilweise zu Fördereinschränkungen.
Ziel des Forschungsprojekts GeoSalz ist es, die Dynamik des Salzwasseraufstiegs durch Monitoring und Modellsimulationen zu untersuchen und Handlungsempfehlungen für den Brunnenbetrieb abzuleiten, um vor dem Hintergrund verringerter Grundwasserneubildung die schonende und nachhaltige Bewirtschaftung der Ressourcen zu gewährleisten. Durch den optimierten Betrieb soll die Versalzung von Brunnengalerien minimiert und gleichzeitig die Fördermenge maximiert werden.
GeoSalz begleitet dafür u. a. den geplanten Neubau von Brunnen im Wasserwerk Friedrichshagen sowie von Grundwassermessstellen im Nahbereich dieser Brunnen. Dort sollen regelmäßige tiefenorientierte Leitfähigkeitsmessungen durchgeführt werden, um die Dynamik des Zustroms von stärker salzhaltigem Grundwasser zu erfassen. Zudem werden Leitfähigkeitsmessketten in Brunnen installiert, so dass der Verlauf der Salz-Süßwassergrenze im laufenden Brunnenbetrieb sichtbar wird. Sowohl zum besseren Prozessverständnis, als auch um Hypothesen zur Salzwasserdynamik im Nahbereich der Brunnen zu überprüfen, werden Grundwassermodelle genutzt. Als Ergebnis des Projekts sollen Handlungsempfehlungen formuliert werden, die mögliche Optionen beim Bau und Betrieb der Brunnen und geeignete Monitoringmethoden umfassen.
Das eigenfinanzierte Projekt GeoSalz wird von den Berliner Wasserbetrieben und dem Kompentenzzentrum Wasser Berlin durchgeführt. Eine enge Zusammenarbeit besteht mit der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz.
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