Die Berliner Wasserbetriebe spenden sieben Fahrzeuge an den ukrainischen Abwasserentsorger Lvivodokanal. Gemeinsam mit der Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Svenja Schulze und dem Vizepräsidenten des Verbandes kommunaler Unternehmen Karsten Specht hat das Unternehmen die Fahrzeuge heute übergeben.
Um die Abwasserentsorgung in der Ukraine aufrecht zu erhalten, spenden die Berliner Wasserbetriebe dem Lviver Abwasserunternehmen Lvivodokanal sieben Fahrzeuge. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt bei der Logistik für gespendete technische Hilfsgüter der deutschen Wasserwirtschaft, die der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) mit seinem ukrainischen Schwesterverband Ukrvodokanalecologya initiiert hat.
Bundesministerin Svenja Schulze: „Russland zerstört immer wieder gezielt kritische Infrastrukturen in der Ukraine. Auch die Wasserversorgung ist Ziel der russischen Angriffe. Darum ist die Unterstützung von kommunalen Unternehmen aus Deutschland, wie die Berliner Wasserbetriebe, so bedeutend. Denn sie wissen, was ihre ukrainischen Kolleginnen und Kollegen brauchen, um die Menschen zu versorgen. Die große Hilfsbereitschaft der Berliner Wasserbetriebe, des Verbands Kommunaler Unternehmen und der vielen anderen deutschen Städte, Gemeinden und kommunalen Unternehmen zeigt: Wir stehen zusammen und arbeiten gemeinsam für eine europäische Zukunft und den Wiederaufbau der Ukraine."
„Mit ihrer großzügigen und dringend benötigten Spende stehen die Berliner Wasserbetriebe heute exemplarisch für mehr als 40 kleinere und größere kommunale Wasserversorger und Abwasserentsorger aus ganz Deutschland, die seit Beginn des Krieges technische Hilfsgüter an die Ukraine spenden. Transporte von tonnenschwerem Gerät durch Kriegsgebiete sind nicht leicht, vom Aufwand für Zoll und Ausfuhr abgesehen. Wir danken daher Bundesministerin Svenja Schulze, Ihrem Haus und der GIZ, dass Sie den Prozess verschlankt und die Logistik mithilfe der ukrainischen NGO GoLocal erheblich erleichtert haben. So können wir mit Fahrzeugen, Trafos, Pumpen oder gar einem Wasserwerk unseren ukrainischen Kolleginnen und Kollegen helfen, die Versorgung der Menschen in der Ukraine mit Trinkwasser und die Entsorgung von Abwasser bestmöglich zu sichern und zerstörte Anlagen und Infrastrukturen zu reparieren.“ – Karsten Specht, VKU-Vizepräsident
„Die Situation in der Ukraine ist gerade im Winter prekär, die Daseinsvorsorge kann teilweise gar nicht oder nur unter größten Anstrengungen aufrechterhalten werden“, sagt Christoph Donner, Vorstandschef der Berliner Wasserbetriebe. „Dass wir Hilfe leisten, ist gute Tradition in der Wasserwirtschaft und ein wichtiger Beitrag für die Kolleg:innen in Lviv. Ich freue mich, dass dies so reibungslos vonstattengeht und möchte mich ganz herzlich bei den engagierten Kolleg:innen in Ministerium, VKU und bei den Wasserbetrieben bedanken, die dies möglich gemacht haben.“
Die zwischen elf und 23 Jahren alten Fahrzeuge – darunter ein Lkw, ein Unimog, diverse Pritschenwagen und ein Anhänger – sind bei den Wasserbetrieben ausgemustert und waren zum Verkauf vorgesehen. Stattdessen wurden sie nun instand gesetzt, technisch überprüft und gehen in der kommenden Woche auf die Reise in die Ukraine. Vermittelt wurde die Spende durch den Verband kommunaler Unternehmen, der gemeinsam mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Kooperationsplattform für Spenden der Deutschen Wasserwirtschaft aufgebaut hat. Den Transport nach Lviv übernimmt die Nichtregierungsorganisation GoLocal.
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Die Kooperationsplattform
Die Betreiberplattform zur Stärkung von Partnerschaften kommunaler Unternehmen weltweit ist ein Pilotprojekt und wird seit Juli 2019 im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) als Kooperationsprojekt der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und Engagement Global mit ihrer Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) umgesetzt. Die Entwicklung und Durchführung der Betreiberplattform erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Verband kommunaler Unternehmen (VKU) und der German Water Partnership (GWP).