Gerüche aus der Kanalisation sind nichts für feine Nasen. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Im Wesentlichen liegt es daran, dass Berlin seit 20 Jahren seine Wassernutzung halbiert hat, wodurch auch in den Kanälen weniger Abwasser fließt. Durch die geringe Fließgeschwindigkeit lagert sich Schlamm schneller ab und die Fäulnisprozesse führen zu Geruchsbelästigung.
Die Kanalisation wird regelmäßig von den Berliner Wasserbetrieben mit Hochdruck gereinigt. Entweder mechanisch von Mitarbeitern oder durch Spezialfahrzeuge zur Hochdruckspülung und Absaugung. An manchen Stellen der Kanalisation, z. B. dort, wo verstärkt Öle, Fette und andere organische Stoffe durch Haushalte oder Gastronomie anfallen, reichen regelmäßige Spülungen oft nicht aus.
Hier müssen bei Geruchsbelästigung zusätzlich lokale Gegenmaßnahmen eingeleitet werden – vom Einsatz intensiver Kanalreinigungsverfahren über Duftüberlagerung mit ätherischen Ölen, Eintrag von Eisenschlamm, Einbau von Aktivkohle- und Biofiltern bis hin zum Bau und Betrieb von Absaug- und Filteranlagen.
Da diese Maßnahmen allerdings zu erhöhten Kosten führen, forschen die Berliner Wasserbetriebe zusammen mit der TU Berlin und dem Kompetenzzentrum Wasser Berlin in einer Kanalforschungsanlage, um effiziente und kostengünstige Lösungen zur Geruchsbekämpfung zu entwickeln.
Sollten Sie über einen längeren Zeitraum Gerüche aus der Kanalisation feststellen, greifen Sie bitte nicht in die Be- und Entlüftung von Kanälen durch Abkleben, Zudecken oder ähnlichem ein, da sonst die sich bildenden Gase das Material angreifen und es zu Schäden durch Korrosion kommen kann. Zudem kann dadurch das Regenwasser von den Straßen nicht optimal abfließen.
Sagen Sie uns Bescheid, wenn Ihnen die Berliner Luft irgendwo nicht ganz sauber vorkommt oder wenn Sie Ecken kennen, an denen es unangenehm aus der Kanalisation «duftet».
Wir sind für Sie da! Rufen Sie uns an unter der kostenlosen Service-Nummer:
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