Seit 1990 haben die Berliner Wasserbetriebe ihre CO2-Emissionen bereits um die Hälfte reduziert – jetzt verbessert das Unternehmen seine Klimabilanz weiter. Heute haben der Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, Andreas Geisel, und der Vorstandschef der Berliner Wasserbetriebe, Jörg Simon, dazu eine neue Klimaschutzvereinbarung unterzeichnet.
„Wir fühlen uns nicht nur dem hervorragenden Berliner Trinkwasser sondern auch den Berliner Klimazielen verpflichtet“, betont Jörg Simon, Vorstandsvorsitzender der Berliner Wasserbetriebe. „Als innovatives Umweltunternehmen gestalten wir die Energiewende mit und fördern die Entwicklung Berlins zur Smart City. Wir setzen gemeinsam mit dem Land Berlin unseren Weg zu mehr Energieeffizienz und weniger CO2 fort.“
Energieeinsparungen, Effizienzsteigerung sowie die Nutzung selbst erzeugter regenerativer Energie aus Klärschlamm, der zu Biogas verarbeitet wird, sowie aus Sonne und Wind gehörten seit langem zur Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens, so Simon. Diese Felder erschließt die Wasserbetriebe-Tochter Berliner Stadtwerke mit wachsendem Erfolg auch für die Berliner Bevölkerung.
„Die Berliner Wasserbetriebe sind ein wichtiger Partner für das Erreichen der ehrgeizigen Klimaschutzziele, die sich das Land Berlin gesetzt hat. Besonders Maßnahmen zur CO2-Reduktion sind notwendig, um den Weg zu einem klimaneutralen Berlin im Jahr 2050 zu ebnen“, sagt Andreas Geisel, Senator für Stadtentwicklung und Umwelt. „Für ein Unternehmen mit einem so hohen Energiebedarf ist es eine besondere Herausforderung, aber auch notwendig, Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz in Einklang zu bringen.“
Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung sind energieintensive Prozesse. Die Wasserbetriebe benötigen im Jahr so viel Energie wie eine Stadt von der Größe Augsburgs. Mit einer Fülle von Einzelmaßnahmen erreichen die Berliner Wasserbetriebe dennoch das Ziel, bis 2025 ihren jährlichen CO2-Ausstoß schrittweise um rund 14.000 t zu reduzieren. Das entspricht einer Senkung von rund 10 Prozent gegenüber dem Vergleichsjahr 2014.
Dazu gehören beispielsweise der Ausbau der derzeit 21 Fahrzeuge zählenden Elektroflotte und die energetische Optimierung der zahlreichen Gebäude der Wasserbetriebe. Außerdem werden in den Klärwerken Waßmannsdorf und Schönerlinde Klärschlammzentrifugen erneuert, die die Biogasausbeute erhöhen.
Eine optimierte Warmwasserbereitung im Wasserwerk Friedrichshagen, die verbesserte Biogasnutzung in neuen Blockheizkraftwerken, die verstärkte Nutzung von Wärme aus dem Kanal sowie die Errichtung eines „grünen“ IT-Zentrums gehören ebenfalls zum Programm.