Um die vorzügliche Qualität des Berliner Trinkwassers jetzt und in Zukunft zu sichern, kontrollieren wir es permanent und an jeder Stelle des Trinkwasserkreislaufs – im Boden, in den Brunnen, in unseren Wasserwerken, in den Transportleitungen und beim Verbraucher.
Diese Qualität ist natürlichen Ursprungs: Berliner Trinkwasser ist ein reines Naturprodukt, das wir vollständig aus unserem regionalen Grundwasser gewinnen. Ideale geologische Bedingungen, ausgedehnte Wasserschutzgebiete und unser strenges Vorsorgeprinzip gewährleisten höchste Wasserqualität.
Als Trinkwasser und für den Gebrauch im Haushalt benötigt unser Wasser keinerlei Nachbehandlung. Unsere aufwändige Abwasserbehandlung, die großen Wasserschutzgebiete in der Stadt sowie die Bodenschichten, die das Wasser auf natürliche Weise reinigen, sorgen für gutes Grundwasser. In unseren Wasserwerken reduzieren wir lediglich darin enthaltenes Eisen und Mangan, das den Geschmack beeinträchtigen und das Wasser färben kann, aber nicht gesundheitsgefährdend ist. Chemische Zusätze gibt es nicht. Mit unserem Trinkwasser genießen Sie also Natur pur.
Besonderes Augenmerk legen wir auf die natürliche Bewirtschaftung unserer Ressourcen. Dazu gehören die naturnahe Wasseraufbereitung, die Grundwasseranreicherung und die gründliche Reinigung des Abwassers, das nach Gebrauch zurück in den natürlichen Kreislauf fließ.
Die Studie "Qualität und Image von Trinkwasser in Deutschland (TWIS)" aus dem Jahr 2024 zeigt, dass Berlin im Bundesvergleich auf Platz 2 liegt, wenn es um die Qualität des Trinkwassers geht.
Berliner Trinkwasser enthält Mineralien und Spurenelemente. Es wird aus den lokalen Grundwasservorkommen des Berliner Urstromtals gewonnen und ist von hervorragender Qualität. Das Berliner Wasser ist naturbelassen und muss nicht gechlort werden. Zusätze, wie z. B. Fluoride zur Kariesvorbeugung, werden nicht beigemischt.
Bitte beachten Sie: Wassertrinken reicht nicht aus, um den lebensnotwendigen Bedarf an Mineralstoffen zu decken. Es ist auch wichtig, sich ausgewogen und gesund zu ernähren.
Stand 2023 | Angabe in mg/l | Grenzwert in mg/l* | Empfohlene Tagesmenge in mg** |
---|---|---|---|
Hydrogencarbonat | 262 | - | - |
Calcium | 116 | - | 800 |
Magnesium | 11 | - | 375 |
Kalium | 5 | - | 2.000 |
Eisen | < 0,03 | 0,2 | 14 |
Natrium | 37 | 200 | - |
Sulfat | 113 | 250 | - |
Chlorid | 57 | 250 | 800 |
*Grenzwerte laut Trinkwasserverordnung (TrinkwV)
**Recommended Daily Allowances (EU-RDA) lt. Richtlinie 90/496/EWG
Das Berliner Wasser enthält viele wertvolle Mineralien und Spurenelemente. Mit einer Gesamthärte von 14 °dH ist sein Charakter eher hart. Was salopp als "kalkhaltig" bezeichnet wird, ist für den menschlichen Körper gut, ärgert jedoch Kaffeemaschine, Geschirrspüler und Co.
Das Berliner Wasser enthält viele wertvolle Mineralien und Spurenelemente. Unter der Wirkung von Wassermolekülen werden die Mineralien in Ionen mit Hydrathüllen zerlegt und sind für die elektrische Leitfähigkeit, den pH-Wert und die Calcitlösekapazität des Wassers verantwortlich.
Dass hartes Wassers beim Waschen mehr Seife erfordert als weiches Wassers, ist bekannt. Traditionell wird die sogenannte Wasserhärte in "deutschen Härtegraden" (°dH) angegeben. Strittig war bisher, ob der Magnesiumgehalt des Wassers dadurch vollständig erfasst wird. Heute wissen wir, dass er dadurch nicht erfasst wird.
Daher ist es richtig, von "Kalkablagerungen" aus dem Berliner Wasser zu sprechen, denn sie enthalten kein Magnesiumcarbonat, sondern ausschließlich Calciumcarbonat. Aus diesem Grund wird in Berlin bei der Bestimmung des Härtebereichs streng nach dem Wortlaut des § 9 Wasch- und Reinigungsmittelgesetz verfahren:
Die Einheit Millimol je Liter (mmol/l) ist zwar gewöhnungsbedürftig, dafür aber universell und nicht nur für Calcium und Magnesium, sondern auch für Natrium, Hydrogencarbonat, Chlorid, Sulfat und andere Ionen im Wasser anwendbar.
1 mmol/l entspricht dabei 5,6 °dH.
Gesamthärte [°dH] | Wassercharakter |
---|---|
weniger als 8,4 °dH | weiches Wasser |
8,4 bis 14 °dH | mittelhartes Wasser |
mehr als 14 °dH | hartes Wasser |
*Gemäß Neufassung des Wasch- und Reinigungsmittelgesetzes (WRMG); beschlossen
am 1. Februar 2007 durch den deutschen Bundestag, in Kraft getreten am 5. Mai 2007
An Trinkwasser stellt der Gesetzgeber höchste Anforderungen. Klar, farblos, geruchlos, kühl, geschmacklich einwandfrei und ohne jegliche gesundheitsschädigenden Eigenschaften muss es gemäß Trinkwasserverordnung (TrinkwV) sein.
Wir halten diese strengen Vorschriften ein und unterbieten die gesetzlich festgelegten Grenzwerte teilweise deutlich. Dafür prüfen wir die Wasserqualität entlang aller Stationen des Trinkwasserkreislaufes kontinuierlich. Bereits das Grundwasser haben wir über unsere mehr als 2.500 Beobachtungsrohre dauerhaft im Blick. Zudem nehmen wir Proben direkt aus unseren Brunnen und das Grundwasser, unmittelbar nachdem es ans Tageslicht gefördert wurde, erneut kritisch unter die Lupe. Die Wasserwerke führen täglich Kontrollen zur Feststellung der chemischen und biologischen Zusammensetzung des aufbereiteten Trinkwassers durch. Dies wird durch permanente Messung von Indikatorparametern in Echtzeit ergänzt.
Um sicherzugehen, dass die Wasserqualität auf dem Weg zum Verbraucher nicht beeinträchtigt wird – etwa durch Bauarbeiten oder Lecks im Rohrnetz –, werden auf dem Weg durch das Netz und bei insgesamt 180 Berliner Verbrauchern in dichten Abständen Proben entnommen und in unseren akkreditierten Laboren analysiert. Die dichte Analysekette sorgt dafür, dass wir Verunreinigungen im Trinkwasserkreislauf jederzeit rechtzeitig erkennen und beseitigen können.
Als gesetzliche Grundlage fordert die Trinkwasserverordnung (TrinkwV) eine hohe Qualität vom Wasserversorger bis zur Zapfstelle im Haus.
Der Genuss oder Gebrauch von Wasser darf die menschliche Gesundheit zu keinem Zeitpunkt gefährden – so schreibt es die Trinkwasserverordnung vor. Dafür Rechnung tragen müssen die Wasserversorger, die Versorgungsnetze betreiben, sowie die Eigentümer beziehungsweise Betreiber von Trinkwasser-Installationen, also Hauseigentümer bzw. -verwalter. Für Hausbesitzer, die ihre Immobilie nur für sich selbst nutzen, sowie für Mieter besteht diese Verpflichtung nicht.
Um die gesetzlich vorgeschriebene hohe Wasserqualität zu sichern, müssen die Verantwortlichen folgende Voraussetzungen erfüllen:
Wussten Sie, dass Wasser in Berlin im Kreislauf bewirtschaftet wird? Der funktioniert nahezu natürlich, wenn wir Grundwasser ohne chemische Zusätze aufbereiten und durch unsere Rohre in der Stadt verteilen. Das benutzte Wasser nehmen wir wieder zurück, leiten es durch Kanäle ins Klärwerk und nach Reinigung wieder in die Natur. Die größte Herausforderung besteht darin, auch die unsichtbaren Schadstoffe herauszufiltern. Denn bewusst und unbewusst hinterlässt der Mensch viele mikroskopisch kleine Spuren, die sich nur mit aufwändigen Verfahren wieder entfernen lassen.
Kosmetika, Kleidung oder Autoreifen - viele Alltagsbegleiter enthalten oder verursachen Mikroplastik und belasten damit die Umwelt. Das Berliner Trinkwasser ist frei von Mikroplastik, doch im Abwasser sind Mikroplastikpartikel zunehmend nachweisbar. Daher ist jeder dazu aufgerufen, Einträge von Mikroplastik im Abwasser zu verhindern. Auf unserer Service-Seite klären wir Sie zu diesem Thema auf.